Fouling in Wärmeübertragern
Weiterbildungskurs
Die unerwünschte Belagbildung auf wärmeübertragenden Flächen, ist ein gravierendes Problem in praktisch allen Bereichen der petrochemischen, chemischen, pharmazeutischen, Kosmetik- oder Lebensmittelindustrie. Der durch Fouling verursachte wirtschaftliche Schaden wird allein in Deutschland auf mehrere Mrd. €/a geschätzt. Dazu zählen Produktionsausfälle oder Kapazitätsminderungen durch Anlagenstillstand, Produktminderqualität, Überdimensionierung oder Parallelausführungen von Apparaten, Investitionen inReinigungseinrichtungen, erhöhte Energiekosten sowie Entsorgungsaufwendungen für Reinigungs- und Spülabwässer.
Die verfahrenstechnischen Ansätze zur Foulingminderung umfassen stoffliche, apparative und prozessliche Maßnahmen. Dies können z. B. sein:
Stoffliche Maßnahmen
Wahl foulingresistenter Prozessmedien
Vorkonditionierung der Prozessmedien
Zugabe von Foulinginhibitoren, Additivierung
Apparative Maßnahmen
Wahl produktschonender Apparate
foulingmindernde Apparategestaltung, z. B. durch Holdupminimierung oder Oberflächenbehandlung
foulinggerechte Dimensionierung
Prozessliche Maßnahmen
Wahl optimaler Verfahrensparameter
foulingmindernde Betriebsweisen
optimierte Produktions- und Reinigungszyklen
Nur durch eine integrierte Betrachtung von Foulingursachen und -mechanismen sowie der verschiedenen Alternativen zu deren Beherrschung und Schadenminderung kann eine wirtschaftliche optimale Antifouling-Strategie entwickelt werden.